Die Religionen zu den Leitfragen

Im Zentrum der Ausstellung finden Sie eine Säule mit 26 Worten, die für die beteiligten Religionsgemeinschaften von elementarer Bedeutung sind.

Die Worte antworten auf die drei Leitfragen der Ausstellung:
– Was macht dich aus?
– Was sollst du tun?
– Wie stehst du zu anderen?

Was macht dich aus?

  • Das Evangelium ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben.

    Römerbrief 1,16
  • Sprecht: »Wir glauben an Allah und was Er zu uns niedersandte, und was er niedersandte zu Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und den Stämmen, und was gegeben ward Moses und Jesus, und was gegeben ward den Propheten von ihrem Herrn. Keinen Unterschied machen wir zwischen einem von ihnen; und wahrlich, wir sind Muslime.«

    Koran 2,136
  • Auf drei Dingen beruht die Welt: auf Recht, auf Wahrheit und auf Frieden.

    Sprüche der Väter 1,18
  • Die vier edlen Wahrheiten: die edle Wahrheit vom Leiden, von der Ursache des Leidens, von der Aufhebung des Leidens, vom Weg, der zur Aufhebung des Leidens führt.

    Majjhima-Nikaya 9
  • Gewaltlosigkeit bei aller Pflichterfüllung – das ist die große Lehre. Die Tat, die frei von Gewalt ist, die soll man vollführen.

    Mahabharata, 14,28
  • Unser Glaube lehrt uns, nicht autoritätshörig zu sein. Zivilcourage und Gerechtigkeitssinn auf Basis eines von Gott gegebenen Gewissens stehen über dem blinden Befolgen von Befehlen bzw. der Unterordnung.

    Zentralrat der Yeziden
  • O ihr Menschen, Wir haben euch von Mann und Weib erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, dass ihr einander kennen möchtet. Wahrlich, der Angesehenste von euch ist vor Allah der, der unter euch der Gerechteste ist.

    Koran 49,13 (14)
  • Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht: Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich.

    Brief an die Philipper 2,5–7
  • Ich glaube, dass der Mensch, da ihm nicht gegeben ist, etwas zu erschaffen, nicht das Recht hat, auch nur die kleinste Kreatur, die da lebt, zu zerstören.

    Mahatma Gandhi
  • Was du suchst, findest du in dir selbst

    Hünkar Bektas¸ Veli
  • In jedem Zeitalter ist der Mensch verpflichtet, sich vorzustellen, er sei selbst mit aus Ägypten gezogen.

    Aus der Haggada
  • Anbetung, Ehre, Dank und Ruhm sei unserm Gott im Heiligtum, der Tag für Tag uns segnet; dem Gott, der Lasten auf uns legt, doch uns mit unsern Lasten trägt und uns mit Huld begegnet.

    Reimpsalm 68,6
  • Mögen alle Wesen glücklich und frei von Leiden sein.

    Metta-Sutta

Was sollst du tun?

  • Lebewesen will ich nicht töten oder verletzen. Nicht-Gegebenes will ich nicht nehmen. Unheilsame sexuelle Handlungen will ich nicht ausüben. Unheilsame Rede will ich nicht gebrauchen. Drogen und Rauschmittel, die die Ursache für Unachtsamkeit sind, will ich nicht zu mir nehmen.

    Majjhima-Nikaya 9
  • Das höchste Gebot ist das:
    »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften«

    5. Mose 6,4–5
  • Das andre ist dies:
    »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«

    3. Mose 19,18
  • Es ist kein anderes Gebot größer als diese.

    Markusevangelium 12,29–31
  • Religion ist Aufrichtigkeit.

    Mohammed
  • Nicht verletzen, Wahrheit, nicht stehlen, Reinheit, Zügelung der Sinne, Freigiebigkeit, Bezähmung, Milde, Geduld sind die Pflichten aller Menschen.

    Yajnavalkyasmrti 1
  • Unser Name ist Bescheidenheit, unser Feind ist der Hass.

    Yunus Emre
  • Der Gerechtigkeit, der Gerechtigkeit sollst du nachtrachten!

    5. Mose 16,20
  • Begehe Wohltaten, nicht Bosheiten.

    Aus der jesidischen Überlieferung

Wie stehst du zu den anderen?

  • Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.

    Matthäusevangelium 7,12
  • Keiner von euch glaubt, ehe er sich nicht für seinen Bruder das wünscht, was er für sich selbst wünscht.

    Mohammed
  • Ihr müsst gleichfalls den Fremdling lieben, denn im Land Ägypten seid auch ihr Fremdlinge gewesen.

    5. Mose 10,19
  • [Krishna spricht:] Gleich bin ich zu allen Wesen, der eine ist mir nicht verhasst und der andere lieb. Die mich aber in Hingabe liebend verehren, die sind in mir, und ich bin auch in ihnen.

    Bhagavad-gita 9.29
  • Gott schütze zuerst die 72 Völker und dann uns.

    Jesidisches Gebet
  • Auf sich selber achtend, achtet man auf die anderen; auf die anderen achtend,
    achtet man auf sich selber.

    Samyutta-Nikaya 47,19